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Raumakustik verbessern - die wichtigsten Faktoren bei der Optimierung

Das Wohlbefinden am Arbeitsplatz wird auch durch die Akustik im Büro beeinflusst. Wie sich die Raumakustik verbessern lässt, erfahren Sie hier.

Warum ist eine gute Raumakustik so wichtig?

Der Geräuschpegel am Arbeitsplatz mit mehreren Mitarbeitenden kann mitunter ganz schön hoch sein. Verursacher sind unter anderem Telefonate, Druckergeräusche, das Kratzen der Computermaus oder auch das Klappern von Kaffeetassen. Viele weitere Geräusche treiben den Lärmpegel darüber hinaus in die Höhe. Das kann an den Nerven zehren und die Arbeit behindern. Nicht selten entsteht ein Teufelskreis: Damit Ihr Kollege Sie in der Geräuschkulisse versteht, müssen Sie lauter reden, die Kollegin am Nachbartisch muss daraufhin extra laut ins Telefon sprechen und so weiter. Diese unerwünschten Effekte verstärken sich, wenn der Raum akustisch nicht optimal ausgestattet ist. 

Anhaltender Lärm verursacht Stress und wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Zudem wird die Konzentration gestört, Mitarbeitende arbeiten weniger effizient. Nicht selten steigt die Fehlerquote an. Um die Leistungsfähigkeit sowie das Wohlbefinden der Belegschaft zu erhalten und steigern zu können, gilt es die Raumakustik zu verbessern und einen effizienten Schallschutz einzuführen. Die Optimierung der Raumakustik im Büro ist gelebter Arbeitsschutz.

Wie sieht gute Raumakustik aus?

Die Arbeitsstättenverordnung sieht vor, dass der Schalldruckpegel im Büro grundsätzlich so gering wie möglich gehalten wird. Dabei wird unterschieden zwischen Tätigkeiten, welche eine starke Konzentration benötigen, sowie Routinetätigkeiten. Bei konzentrierten Aufgaben sollten höchstens 55 dB(A) vorherrschen, bei letzteren maximal 77 dB(A). In der Praxis ist es schwierig, die Tätigkeiten genau zu trennen und die entsprechende Lautstärke einzuhalten. Hinzu kommt, dass bereits das gesprochene Wort bei etwa 60 dB(A) liegt. Weitere Orientierung erhalten Sie in der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) und dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)

Welche Maßnahmen dienen dazu, die Akustik zu verbessern?

Es gibt eine ganze Reihe von Maßnahmen, mit denen Sie die Akustik und gleichzeitig die Atmosphäre Ihrer Räume positiv beeinflussen können. 

Oftmals sind es bereits kleine Dinge, die zu einer besseren Akustik beitragen. Im Kollegenkreis und auch mit Vorgesetzten innerhalb der Abteilung sollte offen über das Thema gesprochen werden. Klare Regeln für die Kommunikation im Büro können für eine angenehme Akustik am Arbeitsplatz sorgen. Dafür ist eine gegenseitige Rücksichtnahme bei Gesprächen mit Kolleg:innen oder während Telefonaten essenziell. Eine Verringerung der Lärmbelästigung kann durch eine geschickte Raumplanung erreicht werden. Insbesondere in Großraumbüros können Bereiche entsprechend ihrer Funktionen eingeteilt werden. So wird verhindert, dass regelmäßig telefonierende Kolleg:innen direkt neben solchen platziert werden, welche komplexe Aufgaben bearbeiten. In Open Space Büros gibt es unter anderem Bereiche für konzentriertes Arbeiten ebenso wie Orte der Begegnung und des Austauschs. Kommunikationszonen und Ruhe- beziehungsweise Konzentrationszonen dürfen nicht unmittelbar aneinandergrenzen.Durch die räumliche Trennung von Arbeits- und Aufenthaltsbereichen innerhalb des Unternehmens lässt sich die Belastung durch Geräusche senken. Auch der Drucker und die Pausenecke mit der lauten Kaffeemaschine sollten in separaten Räumen untergebracht werden. 

Moderne Technologie

Moderne Bürotechnik arbeitet in der Regel nicht nur effektiver, sondern auch leiser. Ratternde Drucker und klappernde Tastaturen werden immer seltener. Ob ein technisches Gerät mit dem "Blauen Engel" ausgezeichnet wird, ist unter anderem auch davon abhängig, wie viel Lärm es verursacht. 

Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr über weitere Maßnahmen und Tipps für die Raumakustik Optimierung im Büro.

Wo lässt sich die Akustik im Büro beeinflussen?

Die größte freie Fläche eines Objekts ist in der Regel die Decke, daher bieten sich hier oftmals Maßnahmen an. Mit einer schallabsorbierenden Decke lassen sich große akustische Optimierungen erzielen. Aber mehr ist nicht immer mehr. Je nach Räumlichkeit und dessen individuellen Anforderung sinkt mit dem weiteren Einbringen von Absorptionsmasse der Grundgeräuschpegel. Dies wirkt sich negativ auf die Behaglichkeit aus. Es entsteht eine Art „Tonstudio-Effekt“. Darüber hinaus steigt die sogenannte Sprachverständlichkeit. Dies ist vor allem in offenen Flächen problematisch, da das gesprochene Wort der Mitarbeitenden dann über weite Distanzen verstehbar wird. Das stört nicht nur den Datenschutz, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit Dritter.

Wände haben häufig die Eigenschaft, schallhart zu sein, daher reflektiert der Schall und schaukelt sich je nach Raumgeometrie auf. Hier kann je nach Bedarf eine schallabsorbierende Wandverkleidung Abhilfe schaffen.

Auch Fenster reflektieren den Schall aufgrund ihrer großen freien Fläche stark, vergleichbar mit Wandflächen. Schallabsorbierende Lamellenstores nehmen dem Schall etwas Energie. Ihre Wirkung lässt sie sich jedoch nicht mit Maßnahmen an der Wand oder Decke vergleichen. Der Teppichboden dämpft im Vergleich zum Holzboden den Trittschall und lässt die Akustik im Raum subjektiv angenehmer wirken.

Raumakustik verbessern mit BOS

Doch die oben genannten Maßnahmen können nur wenig helfen, wenn der Raum akustisch schlecht konditioniert ist. Sei es durch die Raumgeometrie, schallharte Oberflächen, Schallbrücken zwischen Räumen oder sogar schlechte Fenster und Türen. 

Bei Problemen mit der Raumakustik gibt es keine Standardlösung. Um das Optimierungspotenzial in Ihren eigenen Räumen zu analysieren, ist ein Termin vor Ort unerlässlich. Hier besprechen wir die Herausforderungen an den Raum und mögliche Maßnahmen, um die Akustik zu optimieren. Unsere Expert:innen besichtigen die vorhandenen Räume, informieren sich über den jeweiligen Verwendungszweck und untersuchen die Geometrie der Räume sowie die Arbeitsplatzstrukturen. Im Anschluss können wir einschätzen, ob es nötig ist, die Raumakustik zu messen. Mit einer raumakustischen Messung können mögliche Störquellen identifiziert werden und mittels einem Raumakustik Planer Gegenmaßnahmen gefunden werden. Wo müssen etwa Schallabsorber positioniert werden? An welcher Stelle sollte ein Deckensegel angebracht werden? In welchem Bereich sind Abtrennungen zwischen Arbeitsplätzen erforderlich? Wo wird der Drucker untergebracht und wo ist der beste Platz für die Pausenecke? Diese und weitere Fragen werden gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Team umfassend erörtert, um eine optimale Lösung zu finden, die allen Mitarbeitenden und Ihrem Unternehmen dient. 

Dabei erweist es sich als sinnvoll, die betroffenen Mitarbeitenden in die Analyse und Planung frühzeitig einzubeziehen. Nur so können unsere Expertinnen und Experten die Arbeitsabläufe kennenlernen und aus erster Hand erfahren, welche Faktoren und Geräuschquellen als störend empfunden werden.

Die Bilder der Messungen zeigen den Unterschied mit und ohne Raumakustik deutlich.

Maßnahmen, die Erfolge versprechen

Jeder einzelne Raum sollte eine gute Raumakustik mit minimaler Lärmbelästigung aufweisen. Das ist das Ziel der einzelnen Maßnahmen, die wir in Ihrem Auftrag planen. Mit einer konsequenten Umsetzung der Maßnahmen haben Sie als Arbeitgebender die Gewissheit, Ihren Beschäftigten gerecht zu werden und ihnen optimale Arbeitsbedingungen zu bieten. 

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