Trends

Die Entwicklung unserer Arbeit

Globalisierung und Digitalisierung führen unumgänglich zu einem Wandel unserer Arbeitswelt. Die Corona-Pandemie hat die Veränderungen schließlich noch beschleunigt. Doch was könnte sich in Zukunft wirklich tun und welche Hypothesen klingen vielleicht gar nicht so unrealistisch? Anknüpfend an unseren Beitrag zum Thema New Work nun ein kleiner Blick in die Arbeitswelt von morgen.

Virtualisierung 

Vor kurzem berichteten wir in diesem Blogbeitrag über das Metaverse und die damit einhergehenden Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Virtual Reality, Künstliche Intelligenz, Avatare und Co. sind den meisten keine Fremdwörter mehr. 3D-Drucker und Roboter…Innovationen finden sich in unserem Arbeitsalltag hautnah. An vielen Orten werden Arbeitsschritte schon von Computern ersetzt. Hinzu kommt, dass Roboter und Maschinen auch immer intelligentere Aufgaben übernehmen können. Menschen werden insbesondere bei monotonen Tätigkeitenvon Maschinen abgelöst. Die Automatisierung von Prozessen nimmt mehr und mehr zu. Das kostet Arbeitsplätze. 

Digitalisierung, Fachkräftemangel und Wissensarbeit

Doch Digitalisierung nimmt nicht nur, sondern schafft auch Arbeitsplätze. Grundsätzlich gehen mit neuen Technologien auch neue Dienstleistungen und Produkte einher. Es werden also Berufe entstehen, welche wir derzeit noch gar nicht benennen können. Diese liegen laut einer Studie von Deloitte insbesondere in den Bereichen “Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, Unternehmensführung und -organisation sowie Recht und Verwaltung”. Doch das ändert nichts daran, dass weniger komplexe Tätigkeiten aussterben werden. Schon jetzt gilt, dass viele Jobs eine Weiterbildung erfordern, um künftig bestehen zu können. Die Entwicklung der Aufgaben geht eindeutig in Richtung Wissensarbeit. Unter anderem kreative Aufgaben lassen sich aktuell noch schwer durch Technik ersetzen, doch Tätigkeiten, welche leicht zu automatisieren sind, werden mehr und mehr betroffen sein. Schon jetzt gibt es autonom fahrende Autos. Gehen noch einige Jahre ins Land, wird sich diese Automatisierung auf Gütertransporte oder aber auch Taxis und Uber übertragen. Insbesondere gering qualifizierte Arbeitskräfte stehen künftig vor einem Problem. Diese sind in den seltensten Fällen für weitere Berufe qualifiziert, nachdem ihr Job durch Maschinen ersetzt wurde. Umso wichtiger ist die ausreichende Investition in Bildung und Förderung schon im jungen Alter. Nur so können sich Heranwachsende für die Berufe der Zukunft qualifizieren.

Exkurs: Zukunftsmodell von Patrick Liedtke und Orio Giarini 

In Ihrem Bericht “Wie wir arbeiten werden” gehen Patrick Liedtke und Orio Giarini davon aus, dass sich produktive Tätigkeiten nicht nur auf die Erwerbsarbeit beziehen. Wäre diese Ansicht allgemein anerkannt, würde sich der Wert eines Menschen in der Gesellschaft mehr und mehr von dessen Leistung im Berufsleben lösen. Mit ihrem Zukunftsmodell beschreiben Liedtke und Giarini ein Mehrschichten-Modell, in welchem die klassische monetarisierte Arbeit nur einen Teil ausmacht. Daneben finden soziale, gemeinwohlorientierte, pflegende und haushälterische Arbeiten Raum. Weiterhin soll Zeit für Tätigkeiten, die vorwiegend dem Eigenbedarf dienen, eingeräumt werden. Dies könnte beispielsweise das Selbststudium sein, aber auch Reperaturleistungen und so weiter. Die eigentliche Erwerbsarbeit rückt damit etwas in den Hintergrund und kann flexibler in die anderen Bereiche integriert werden. Gleichzeitig wird die reine Arbeitszeit künstlich abgesenkt, was wiederum dazu führt, dass mehr Menschen Chancen auf eine Stelle haben. Mit einer kürzeren Arbeitszeit geht jedoch oftmals auch ein geringeres Gehalt einher, welches dieses an sich sehr auf Work-Life-Integration und Gemeinwohl ausgelegte Modell unrealistischer macht. 

Sinnhaftigkeit

Insbesondere junge Arbeitnehmer:innen möchten in ihrer Tätigkeit einen Sinn sehen können. Für Unternehmen bedeutet dies oft eine Herausforderung, wenn es um die Begeisterung neuer Bewerber:innen geht. Arbeitnehmer:innen müssen individueller gesehen werden und die Führung muss auf einen wertschätzenden Stil achten. Eine gelebte Unternehmenskultur sticht beim Wettbewerb um Nachwuchstalente heraus. Nachhaltigkeit und (mentale) Gesundheit beschäftigen potenzielle Arbeitnehmer:innen sehr. Die Wertvorstellungen der jungen Generation müssen mit der Unternehmensidentität vereinbar sein. 

Megatrend Wertewandel und Flexibilität 

Ein Trend der derzeit bereits zu beobachten ist und gleichzeitig extrem wichtig ist: der Wertewandel. Es wird vermehrt eine Balance angestrebt – ein gesundes Gleichgewicht zwischen Job und Freizeit, Arbeit und Pausen. Familie und Freunde, die eigenen Hobbys, Kultur und gemeinsame Unternehmungen werden immer wichtiger. Doch die sogenannte Work-Life-Balance, welche das Ziel von so vielen bildet, scheint dabei oft nur eine Illusion zu sein. Dem zugrunde liegt der so häufig zu beobachtende Versuch, Arbeit und Privatleben strikt zu trennen, um es schließlich geschickt miteinander zu kombinieren. Dabei zählt das Berufsleben nun mal zum Leben dazu. Der Job ist Teil unseres Lebens genauso wie es unsere Freizeit ist. Wir sollten uns künftig vielmehr darum bemühen, diese beiden Bereiche miteinander zu verbinden. Sprechen wir daher doch lieber von einer Work-Life-Integration. 

Damit die sogenannte Work-Life-Integration dann auch bestens realisiert werden kann, bieten sich flexible Arbeitsformen als Hilfestellung an. Die flexible Arbeitsorganisation rückt schon jetzt in vielen Bereichen vermehrt in den Fokus und wird künftig wohl gar nicht mehr wegzudenken sein. Wie Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeit- und Ort gelebt werden kann, haben wir in diesem Beitrag zusammengetragen. 

Wird die 30-Stunden-Woche das neue Vollzeit?

Ist weniger in Zukunft vielleicht wirklich mehr? Insbesondere in den nordischen Ländern wie Schweden oder auch Island gibt es bereits einige Unternehmen, welche ganz neue Arbeitszeitmodelle umsetzen. Dazu zählen der 5-Stunden-Tag oder die 4-Tage-Woche. Ein Großteil der Unternehmen macht damit sehr gute Erfahrungen. Die Mitarbeitenden sind vielmals ausgeglichener und weniger krank. Zudem wird in der verkürzten Arbeitszeit im Regelfall der gleiche Output erzielt. Dennoch ist die Umstellung eines Arbeitszeitmodells ein langwieriger Prozess und bedarf guter Planung und die Miteinbeziehung der gesamten Belegschaft. Wird der Wandel dann jedoch nachhaltig gemanagt, bringen die neuen Arbeitsmodelle unbestreitbare Vorteile für Unternehmen und Belegschaft mit sich. 

Büro ja, aber bitte etwas anders

Während des Lockdowns verbrachte ein Großteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den Arbeitsalltag im Homeoffice. Auch jetzt wünschen sich noch viele die Fortführung der Heimarbeit, allerdings mit der Möglichkeit auch mit Kolleg:innen vor Ort arbeiten zu können. Hybrides Arbeiten ist ein New Work-Trend, welcher sich in Zukunft wohl auf immer mehr Unternehmen ausbreiten wird. Das Büro wandelt sich vom Einzelarbeitsplatz zu einem Ort des kreativen Austausches und der gelebten Unternehmenskultur. Gemeinsame Ideenfindung funktioniert vor Ort einfach noch am besten. Hierfür sind funktionierende Räumlichkeiten jedoch das A und O. Allgemeine Basistätigkeiten und konzentrierte Einzelarbeit können dank der technischen Möglichkeiten nun von überall stattfinden. Kurze Besprechungen können ebenfalls per Telefon oder Videochat abgehalten werden, hierfür müssen insbesondere Pendler:innen nicht mehr täglich, den Weg ins Büro auf sich nehmen. Das Büro rückt mehr und mehr als Co-Working Space und Ort für die gemeinsame Projektarbeit in den Vordergrund. Wie die Räume nun an die neuen Anforderungen angepasst werden müssen, erörtern wir gerne mit Ihnen gemeinsam

Die Zukunft unserer Arbeitswelt scheint noch unsicher, umso wichtiger ist es, dass wir alle sie aktiv mitgestalten. 

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